Faszination Havel

Zwischen Bischofsburg und Schmugglerheide - Unterwegs in Wittstock/Dosse

Was hat Wittstock mit der Havel zu tun? Ganz einfach, Havelberger Bischöfe übertrugen der erstmals im Jahre 946 erwähnten slawischen Siedlung im Jahre 1241 das Stadtrecht.

Da die Havelberger Bischöfe es von der Havelmündung nicht all zu weit hatten, ließen sie auf den Fundamenten der ehemaligen slawischen Siedlung auch gleich einen Wohnsitz errichten, die Wittstocker Bischofsburg.

Die Herrschaft der Havelberger endete in Wittstock mit der Reformation Mitte des 16. Jahrhunderts, doch die Geschichte der Wittstocker Burg nicht.

Im Dreißigjährigen Krieg schlugen in der Schlacht bei Wittstock schwedische Truppen die Kaiserlichen & Sachsen. In den Napoleonischen Befreiungskriegen wurde Wittstock 1812 zur Festung erklärt. Im 2.Weltkrieg war der Wittstocker Flugplatz im Norden der Stadt Fallschirmjägergarnision und zu DDR-Zeiten Militärstandort sowjetischer Fliegerkräfte.

Heute scheint die militärische Geschichte der Stadt beendet, die Kyritz-Ruppiner Heide ist kein Truppenübungsplatz mehr, sondern entwickelt sich immer mehr zu einem für den Touristen sehenswerten Ziel.

Im Amtsturm der Bischofsburg befindet sich heute das regionale Museum des Dreißigjährigen Krieges und im Bürgermeisterhaus das Ostprignitz-Museum.

Die historische Altstadt Wittstocks wird geprägt durch Markt & Rathaus, die historische Stadtmauer mit an die Stadtmauer gebauten Wiekhäusern, dem Röbeler Tor sowie der St.Marien-Kirche.

Die Ausstattung der 3-schiffigen Backsteinkirche, die im 13.Jahrhundert erbaut wurde, stammt aus dem 15.Jahrhundert. Sehenswert ist der barocke Hochaltar mit seiner Schnitzkunst.

Den 68m hohen Turm der Kirche kann man besteigen und bei guter Fernsicht im Norden Röbel an der Müritz, im Osten Rheinsberg, im Südosten Neuruppin und im Westen Havelberg sehen.

Eigentlich ist Wittstock ein "strategischer" Urlaubsort. 220 Stufen sind es auf der „Himmelsleiter“ - vorbei an den Turmglocken bis zur Aussicht in alle Himmelsrichtungen.

Bis zur Quelle der Havel bei Kratzeburg im Müritz-Nationalpark sind es 65 km, zur Havelmündung nach Havelberg auch nur 60 km. Wem das für einen Bootsurlaub zu weit entfernt ist, der kann auf der Dosse mit dem Kanu oder Kajak seiner Passion nachgehen (...und bei Velgast-Kümmernitz mündet das Flüsschen denn auch in die Havel).

Wittstock liegt im nördlichen Teil des Bundeslandes Brandenburg, etwa 10 km von der Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommerns entfernt.

Ideenreiche Touristiker haben Ausflugsrouten durch die sogenannte „Schmugglerheide“ zwischen Wittstock und Röbel/Müritz wiederbelebt, an der man weitere interssante Ausflugsziele entdeckt.

Sehenswert auf dem Weg an die Müritz ist die Daberburg am Daberbach, die nördlichste Aussenanlage der Wittstocker Stadtbefestigung, die Burg Wredenhagen und die Scheune Bollewick im Süden der Mecklenburgischen Seenplatte.









Routen- & Tourentipps:

Mit dem Kanu auf der Dosse von Wittstock bis zur Havel bei Havelberg      [Beschreibung einblenden]
Start: Goldbeck
Ziel: Spülinsel Havelberg
Streckenlänge: ca. 65 km

Tourmarken:
Dossow, Fretzdorf, Autobahn A24, Teetz, Tramnitz, Wusterhausen/Dosse, Altgarz, Spiegelberg, Hohenofen, Velgast-Kümmernitz

Besonderheiten:  Mehrtages-Insidertour, keine touristische Infrastruktur und ausgebaute Rastplätze, Zwischenstopp am Kyritzer Untersee in Wusterhausen empfohlen

Durch die Schmugglerheide - Unterwegs zwischen Müritzregion und Brandenburg
Die Bischofstour - mit dem Rad von Havelberg nach Wittstock

 

 
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